Zu lange im Badezimmer? Absonderliche Strafe für Formel-1-Star
Suzuka (Japan) – Auch bei gesundheitlichen Problemen gibt es keinen Freifahrtschein! Beim Großen Preis von Japan erschien Formel-1-Fahrer Carlos Sainz (30) nur wenige Sekunden zu spät zur Nationalhymne und muss dafür eine Summe im fünfstelligen Bereich entrichten. Der Williams-Pilot hat dafür zwar eine durchaus stichhaltige Erklärung parat und kann letztlich mit einer milden Sanktion rechnen!
In Suzuka sollte um 13.44 Uhr Ortszeit die japanische Hymne erklingen, doch Sainz war zu diesem Zeitpunkt nicht an seinem vorgesehenen Platz zwischen seinen Konkurrenten anzutreffen.
Zwar trat er lediglich 17 Sekunden nach Beginn der Hymne auf, aber dieses minimale Vergehen zog eine hohe Geldstrafe der FIA nach sich – satte 20.000 Euro musste er zahlen!
Übrigens war die FIA noch relativ nachsichtig, denn bei einem deutlicheren Verzug wären Strafen von bis zu 60.000 Euro möglich gewesen.
Das Urteil führt jedoch an, dass der Weltverband in seine Entscheidung einbezog, dass Sainz zuvor an Magenproblemen gelitten hatte. Hatte der Spanier also schlicht zu lange auf der Toilette verweilt?
Allein die Bestätigung seines Unwohlseins durch den Teamarzt reichte allerdings nicht aus, um eine Strafe vollständig abzuwenden.
In der Begründung heißt es: „Die Achtung der Nationalhymne genießt höchste Priorität, und alle Beteiligten müssen sämtliche Eventualitäten bei der Planung berücksichtigen, um pünktlich zum Hymnenauftakt vor Ort zu sein.“
Die Hälfte der Strafe wurde auf Bewährung ausgesetzt – Sainz muss vorerst 10.000 Euro entrichten und gerät erst bei einem erneuten Versäumnis innerhalb des nächsten Jahres in Zahlungsverzug.
Angesichts eines geschätzten Jahreseinkommens von rund 10 Millionen Euro dürfte dieser Betrag jedoch kaum ins Gewicht fallen.
Die Geldstrafe war zudem nur das i‑Tüpfelchen auf einem ohnehin enttäuschenden Rennwochenende für den Spanier. Bereits im Qualifying ärgerte sich Sainz darüber, Q3 um lediglich 53 Tausendstelsekunden verpasst zu haben, was ihm den zwölften Startplatz einbrachte. Anschließend wurde der ehemalige Ferrari-Pilot noch zusätzlich dafür bestraft, dass er Lewis Hamilton (40) blockiert hatte – er wurde um drei Positionen zurückgestuft.
Mit einem Startplatz von 15 hatte er kaum Chancen, sich nach vorne zu kämpfen, sodass er das Rennen letztlich auf dem 14. Rang beendete – nur um kurz darauf auch noch wegen seiner Magenprobleme finanziell belangt zu werden.